Bei den Naturfasern handelt es sich um die ältesten nachwachsenden Rohstoffe, vor allem sind diese ein großes Thema in der industriellen Verwendung. Schließlich haben die Naturfasern einige Vorteile: Darunter nicht nur das geringe Gewicht und die hohe Festigkeit, zudem auch die Kosteneffizienz und Umweltverträglichkeit.
Unterschiedliche Arten von Naturfasern
Im Folgenden die unterschiedlichen Naturfasern:
1) Baumwolle
Die Baumwolle wird aus den Baumwollsträuchern im tropischen Klima gewonnen. Es handelt sich hierbei um die beliebteste Faser weltweit: Sie überzeugt nicht nur mit ihrer Hautfreundlichkeit, auch kann sie viel Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen wieder abtransportieren.
Des Weiteren ist die Faser schweißbeständig und überzeugt mit ihrer angenehmen Glätte. Kleidungstextilien aus Naturbaumwolle sind zudem antistatisch und halten sogar höhere Temperaturen in der Waschmaschine aus.
Neben der Verwendung in der Bekleidungsbranche erfreut sich die Faser auch bei Heimtextilien wie Kissenbezügen oder Bettwäsche einer enormen Beliebtheit.
2) Wolle
Das Wollhaar ähnelt in seiner Zusammensetzung der menschlichen Haut. Jene Faser besitzt gleich mehrere Vorteile: Unter anderem reguliert sie die Hautatmung sowie den Sauerstoffaustausch – sprich: Die Wolle kann bis zu einem Drittel ihres Eigengewichts Feuchtigkeit aufnehmen und diese je nachdem wieder abgeben.
Die äußerst elastische Faser nimmt außerdem kaum Gerüche wie beispielsweise Schweiß an – eine kurze Zeit an der frischen Luft lässt die Wolltextilie wieder neutral und frisch riechen. Die natürliche Wolle wird neben Pullovern auch beispielsweise bei der Kissenherstellung verwendet.
3) Seide
Seide ähnelt der Wolle stark: Allerdings wird Seide aus dem Kokon des Seidenspinners gewonnen. Nicht umsonst handelt es sich bei dieser Faser um eine der edelsten Textilmaterialien – neben ihrer glänzenden Oberfläche und Hautverträglichkeit überzeugt sie auch mit ihrer Reißfestigkeit. Des Weiteren wirken Textilien aus Seide wärmend bei Kälte und umgekehrt auch kühlend bei Wärme.
Die Seide ist vor allem für die Herstellung edler und luxuriöser Kleidungsstücke geeignet. Beispiele hierfür sind Abendroben und auch Nachtwäsche.
4) Leinen
Bei der Leinenfaser handelt es sich um einen absoluten Stoff für die warmen Sommermonate. Die Faser wird sowohl bei der Kleidungsherstellung als auch für Bettwäsche sowie Bettdecken genutzt. Gewonnen wird sie aus den Stängeln der Flachspflanze.
Die Leinenfaser ist glatt und flusenfrei, außerdem nur gering anfällig gegen Schmutz und Bakterien. Bis zu 35 Prozent kann Leinen an Luftfeuchtigkeit aufnehmen, äußerst reißfest ist die Faser ebenso.
5) Hanf
Mit ihrer enormen Reißfestigkeit zählt die Hanffaser zu den stabilsten Pflanzenfasern. Im Vergleich zur Baumwolle kann diese Faser dreimal so viel Feuchtigkeit aufnehmen, auch trocknet die Hanffaser wesentlich schneller.
Eine besondere Eigenschaft der Hanffaser ist, dass diese ebenso für empfindliche Haut und Allergiker geeignet ist. Des Weiteren sind Textilien aus der Hanffaser sicher vor Mottenfraß.
Edle Naturfasern
Zu den hochwertigen und edlen Naturfasern zählt unter anderem auch die Mohair Wolle: Es handelt sich hierbei um das lange weiß-gelockte Fell der Angoraziege. Es ist ganz besonders seidig und weich, in der Textilindustrie äußerst begehrt. Des Weiteren ist die Naturfaser leicht und langlebig sowie bei guter Verarbeitung auch knitterfrei.
Die Naturfaser der Angoraziege ist jedoch ziemlich teuer. Oftmals bestehen die entsprechenden Textilien nicht zu hundert Prozent aus der Edelwolle, stattdessen werden unterschiedliche Fasern miteinander kombiniert. Neben Kleidungsstücken sowie Kissen und Decken wird die Mohair Wolle auch für Polsterbezüge, Teppiche oder Kuscheltiere verwendet.
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